Scheindl und Salomea
Von Lemberg nach Berlin
Zweite, überarbeitete Auflage
Verlag: Vlg. Berlin Brandenburg
144 Seiten, 20 Abbildungen
Broschur, Format: 14 x 21 cm
ISBN:
978-3-942476-98-0
"Scheindl und Salomea" berichtet von der Geschichte einer jüdischen
Familie aus dem galizischen Lemberg zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es
ist eine Erzählung vom Aufbruch und von großen Hoffnungen.
Vor diesem Hintergrund beschreibt die Autorin das bewegte Leben ihrer
Mutter Scheindl und ihre eigene Kindheit am Vorabend des Zweiten
Weltkrieges im nationalsozialistischen Berlin. Vom streng religiösen
Vater für tot erklärt, weil sie 1916 gegen seinen Willen den
russisch-jüdischen Sozialisten Avram Genin in Budapest
geheiratet hat, zieht Scheindl mit ihrem Mann nach Krakau und
1928 nach Berlin. Dort kommt 1932 Salomea, die dritte Tochter,
zur Welt. Von 1936 an schlägt sich Scheindl allein in der Großstadt
Berlin durch, bis sie sich im Mai 1939 zusammen mit ihren Töchtern nach
Australien retten kann.
Anders als die in Lemberg verbliebenen Familienangehörigen entgehen sie
so der Deportation und Ermordung.
Ich folgte den falschen Göttern
Eine australische Jüdin in der DDR
Zweite, überarbeitete Auflage
Verlag: Vlg. Berlin Brandenburg (31. August 2012)
336 Seiten, 26 Abbildungen
Broschur, Format: 14,0 x 21,0 cm
ISBN: 978-3-942476-35-5
1932 als Kind polnisch-russischer Juden im Jüdischen Krankenhaus, Berlin-Wedding geboren, floh Salomea Genin im Mai 1939 mit ihrer Familie vor den Nationalsozialisten
nach Australien. Im Alter von 12 Jahren wurde sie Mitglied der "Eureka
Youth League" (Kommunistischer Jugendverband in Australien). Mit 17 Jahren trat sie der Kommunistischen Partei
Australiens bei, als diese gerade verboten werden sollte.
1951 kam sie als Mitglied der australischen Delegation zu den
"3. Weltfestspielen der Jugend und Studenten" nach Ost-Berlin und war von der
DDR begeistert. Sie verließ Australien, um ein besseres,
antifaschistisches Deutschland mitaufzubauen, erhielt aber keine
Aufenthaltserlaubnis. So blieb Salomea Genin zunächst in
West-Berlin und zeitweise in England, bevor sie 1963 offiziell nach
Ost-Berlin übersiedeln durfte.
In West-Berlin hatte sie begonnen, als Informantin für das Ministerium
für Staatssicherheit der DDR zu arbeiten. Diese Tätigkeit setzte sie
dann in der DDR fort. 1982 erkannte sie: Anstatt zu helfen, die
Welt zu verbessern, hatte sie mitgeholfen, einen Polizeistaat zu
schaffen. Sie brach mit
der Stasi und wollte sich das Leben nehmen. 1985 fing sie an, darüber
mit den Betroffenen zu sprechen.
Erst im Mai 1989 fand sie die Kraft, aus der SED auszutreten. Ihre
Austrittserklärung wurde in westdeutschen Zeitungen abgedruckt, darunter
in der Frankfurter Rundschau.
Shayndl and Salomea
Taschenbuch: 138 Seiten
Verlag: Northwestern University Press
Translated by
Brigitte Goldstein (Juli 1997)
Sprache: Englisch
ISBN-10: 0810111683
ISBN-13: 978-0810111684
At the age of fifty and faced with severe depression, Salomea Genin
began to write about her family's history and her own. From stories both
told and untold, Genin recreates the lives of the Zwerling family in the
Jewish quarter of Lemberg (Lvov): There is her strict, deeply religious
grandfather, Shulim, the patriarch; his patient but tired wife, Dvoire;
and his beautiful and rebellious daughter, Shayndl, who marries the
dreamer Abraham Genin against her father's wishes and without his blessing.
She will later become Salomea Genin's mother. Genin details her
grandparents' and parents' lives with great psychological and emotional
acuity. Her richly detailed personal history presents a vivid portrait
of the effects of a family's struggles - personal, religious, social,
and for their very survival - against the shadow of the Nazi rise to
power.
Doppel-CD:
Salomea Genin erzählt
aus ihrem Leben:
„Ich kam als Kommunistin in die DDR – und fand zurück zu meinen
jüdischen Wurzeln.“
ISBN 978-3-942902-04-5
Paul Lazarus Stiftung
Spiegelgasse 9
65183 Wiesbaden
Kontakt
E-Mail: info@paul-lazarus-stiftung.de
Telefon: 06 11 – 9458 92 51-0
FRÜHERE AUSGABEN
Ich folgte den falschen Göttern
Broschiert: 400 Seiten
Verlag: Vlg. Berlin Brandenburg (15. März 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3866502117
ISBN-13: 978-3866502116
Salomea Genin war sechs Jahre alt, als sie 1939 von Berlin nach
Australien emigrierte. Sie kehrte nach West-Berlin zurück, wo sie 1961
vom Ministerium für Staatssicherheit angeworben wurde. 1963 siedelte sie in die DDR über und
arbeitete lange bei "Radio Berlin International", dem Propagandasender
der DDR für das Ausland. 1971 wurde sie Mitglied der Jüdischen Gemeinde
Ost-Berlins. 1982 brach sie mit dem Ministerium.
Sie war 1932 als
Kind polnisch-russischer Juden in Berlin-Wedding geboren, im Mai 1939 mit ihrer Familie vor den Nationalsozialisten nach
Australien geflohen. Mit 17 Jahren trat sie der Kommunistischen Partei
Australiens bei. 1951 kam sie als Mitglied der australischen Delegation
zu den "3. Weltfestspielen der Jugend und Studenten" nach Ost-Berlin und war
von der DDR begeistert. Sie verließ Australien, um in der DDR ein
besseres, antifaschistisches Deutschland aufzubauen, erhielt aber keine
Aufenthaltserlaubnis in der DDR. So blieb Salomea Genin zunächst in
West-Berlin und zeitweise in England, bevor sie 1963 offiziell nach
Ost-Berlin übersiedeln durfte...
Scheindl und Salomea
Verlag: Fischer (Tb.), Frankfurt (1992)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3596112532
ISBN-13: 978-3596112531
Aus Erzähltem und Verschwiegenem, aus Wissen, Gefühl und Phantasie«
spürt die Autorin die Geschichte ihrer jüdischen Großeltern in
Lemberg/Galizien nach. Vor diesem Hintergrund beschreibt sie das bewegte
Leben ihrer Mutter Scheindl und ihre eigene Kindheit am Vorabend des 2.
Weltkrieges im nationalsozialistischen Berlin.
Von ihrem streng-religiösen Vater wird Scheindl deswegen für tot
erklärt, weil sie entgegen seinem Willen den jüdischen Sozialisten Avram
Genin im österreichischen Gefängnis von Budapest geheiratet hat, wo er
mitten im 1. Weltkrieg als russischer Staatsbürger interniert war. Das
Paar zog nach Krakau, anschließend nach Berlin, wo Salomea, die dritte
Tochter, im Jahre 1932 zur Welt kommt - als letzter Versuch Scheindls,
ihre Ehe zu retten. Ab 1936 schlägt sich Scheindl allein in der
Großstadt Berlin durch, bis sie sich im Mai 1939 zusammen mit ihren
Töchtern nach Australien retten kann.
Dieses bewegende Buch beschreibt, wie das Kind Salomea die Trennung
ihrer Eltern und den Haß »im Namen des deutschen Volkes« traumatisch
erlebt und welche folgen für die erwachsene Frau sich ergaben.
Im Nachwort beschreibt der Herausgeber der Reihe 'Lebensbilder',
Wolfgang Benz, wie die Autorin nach Ostberlin zurückkehrte und wie die
Geschichte weiterging.
Dieses Buch, längst vergriffen, wurde im Juni 2014 vom Verlag
Berlin-Brandenburg wieder veröffentlicht.